Kinderkleiderstube in Medinghoven und Ökumenische Flüchtlingshilfe
Eine Teamarbeit ist zurzeit ja nicht möglich.
WIR HALTEN ABSTAND
Aber ich bin auch weiterhin gut beschäftigt.
Die Kinderkleiderstube hat die Ausgabe und die damit zusammenhängenden Treffen schon am 11. März 2020 eingestellt. Wir wollten auch Vorbild sein und alle Besucherinnen und Besucher für die Problematik sensibleren.
Geplant war eine Schließung bis nach den Osterferien. Aber jetzt ist alles offen und wir öffnen erst nach einer Abstimmung mit der Diakonie.
Wenn die Diakonie in den Räumen der Nachbarschaftswohnung wieder Gruppenarbeiten anbietet, sind wir auch wieder da.
Aber die Arbeit geht trotzdem weiter. In einer zeitaufwändigen Aktion habe ich alle Wintersachen aus den Regalen geräumt. Alle dicken Jacken, Schuhe, Pullover usw. sind in Kisten verstaut und stehen nun im Keller.
Familien, die jetzt dringend Kleidung brauchen, wenden sich an mich und ich stelle Pakete/Taschen mit Sachen zusammen. Der Frühling kommt – leichte Schuhe und leichte Kleidung wird gebraucht.
Wir sprechen einen Termin ab und die Kleidung steht dann vor der Haustür.
Zwischenzeitlich habe ich auch eine Menge Sachen, die bei uns liegen geblieben sind, für den Verein HELFENDE HAND e.V. zum Transport nach Rumänien zusammengestellt. Die Verteilung dort erfolgt an Hilfseinrichtungen und in abgelegene Regionen.
Mit den Menschen, die wir im Rahmen unserer Flüchtlingsarbeit kennen, haben wir weiterhin Kontakt. Es wird telefoniert, Nachrichten geschickt und geholfen. Die Hilfe für Behördenschreiben geht weiter.
Eine besondere Aktion ist das Anfertigen von Masken.
Wie wir alle wissen, werden Behelfsmasken (auch DIYMasken oder Communitymasken genannt) gebraucht.
In Zusammenarbeit mit dem Zentrallager Sachspenden Bonn (ZeSaBo) erfolgt eine bedarfsgerechte Verteilung und Auslieferung von Behelfsmasken an Einrichtungen und Initiativen, die sich um hilfsbedürftige Personen kümmern (z.B. Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünfte).
Die Masken werden nach einer bestimmten Anleitung privat genäht.
Hier konnten wir einige Personen aus unserem Umfeld gewinnen.
Eine syrische Familie hat schon über 100 Masken genäht, zwei andere Frauen nähen auch fleißig zu Hause.
Die Übergabe des benötigten Materials und der fertigen Masken erfolgt nach genauer Absprache und unter Einhaltung aller notwendigen Maßnahmen. Ich bin hier im Abhol- und Lieferdienst.
In dem Zusammenhang sehen Sie diesen Bericht bitte auch als Aufruf.
Wir benötigen gute und sofort tragbare Kinderkleidung in allen Größen. Auch Spielzeug und Kuscheltiere können wir sehr gut weitergeben.
Für die Masken wird weiterhin Baumwollstoff gebraucht. Haben Sie vielleicht Bettwäsche übrig?
Willkommene Spenden sind auch Schrägband, Gummiband und Nähgarn. Weiterhin leichter ummantelter Draht – Gartendraht wäre da perfekt.
Auch Näherinnen und Näher werden noch gebraucht.
Bitte wenden Sie sich an mich, wenn Sie auch helfen möchten.
Der persönliche Kontakt mit den Menschen fehlt mir sehr.
In meiner Arbeit mit geflüchteten Menschen habe ich sehr viele persönliche Kontakte und habe viele Lebensberichte gehört. Sie erschüttern mich – erstaunen mich – und ich bewundere die Menschen, die größtenteils großes Leid und Verluste – menschlicher und materieller Art – erfahren haben.
Diese Hoch – Achtung vor den Menschen ist es, die mich weitermachen lässt.
Bleiben Sie gesund und behütet
Ursula Tubbesing
u.tubbesing@oefh.info