Die Evangelische Kirchengemeinde Hardtberg ist Bündnispartner
„Unser“ Schiff Sea-Watch 4 wurde durch italienische Behörden festgesetzt!
Nach dem ersten erfolgreichen Einsatz für 353 aus Seenot gerettete Menschen im Mittelmeer konnten diese in Palermo in die 14-tägige Quarantäne auf eine Fähre entlassen werden. Auch die Besatzung der Sea Watch 4 musste für 14 Tage in Quarantäne auf ihrem Schiff bleiben. Nach Ende der Quarantäne führten die italienischen Behörden am 19.9.2020 eine Hafenstaatskontrolle („port safety control“) durch. Dabei wurde angeblich 22 technische Mängel festgestellt und das Schiff daraufhin festgesetzt.
Warum sind die Begründungen fadenscheinig?
Im Rahmen der Kontrolle suchten italienische Inspekteure elf Stunden lang nach Beanstandungen, aufgrund derer sie die Sea-Watch 4 dann festsetzten. Der Hauptvorwurf lautet, die Rettung von Menschenleben entspreche nicht der Registrierung des Schiffes. Die Sea-Watch 4 habe zu viele Rettungswesten an Bord, das Abwassersystem sei nicht für die Anzahl der geretteten Personen ausgelegt. Dass Seenotrettung als akute Nothilfe für alle Schiffe verpflichtend ist, wird außer Acht gelassen. Tatsächlich erfüllt das Schiff alle Sicherheitsvorgaben des deutschen Flaggenstaates, wie die deutschen Behörden Sea-Watch erst im Juli bestätigt haben.
Was fordert denn United4Rescue genau? Was fordern wir?
Das Bündnis United4Rescue und wir ordern die sofortige Freilassung unseres Schiffes. Darüber hinaus sagen wir: Alle Menschen, die auf ihrem Weg über das Mittelmeer ertrinken, haben Schutz und eine menschenwürdige Zukunft für sich und ihre Familien gesucht. Verfolgung, Krieg, Armut, Unrecht und Klimawandel haben sie dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen.