Sonntag, 28. Januar, 17.00 Uhr, Emmaus-Kirche Wir laden herzlich ein zu einem außergewöhnlichen moderierten Konzert mit dem Fagottquintett des Beethoven Orchesters Bonn. Unter dem Titel „Ein Maskenball“ musizieren Benedikt Seel, Thomas Ludes, Viola Focke und Henning Groscurth – Fagott sowie Lorenz Hofmann – Kontrafagott. Es moderiert Tilmann Böttcher.
Stockholm 1792: Attentat auf dem Maskenball in der königlichen Oper – Gustav III. von Schweden wird von Schüssen niedergestreckt und stirbt an den Verletzungen. Der Italiener Giuseppe Verdi macht aus dem Tyrannenmord eine packende Oper, verlegt die Handlung wegen der Zensur allerdings nach Amerika. Was das mit uns in Bonn zu tun hat?
Einer der Verschwörer, Carl Pontus Lillehorn, setzt sich ab und flieht quer durch Europa. Er lässt sich schließlich in Bonn unter dem Namen Berg von Bergheim nieder, eröffnet möglicherweise in Kessenich eine Bäckerei. Nach seinem Tod wurde er auf dem Alten Friedhof begraben (Grabstätte 15).
Soweit die Tatsachen. Tillmann Böttcher, leitender Dramaturg des Beethoven Orchesters Bonn, zeichnet nun erstmals und alternativ – faktenorientiert nach, welchen Einfluss jener Lillehorn darüber hinaus auf Beethoven hatte. Eigentlich müsste ja die gesamte Musikgeschichte umgeschrieben werden.
Das Fagottquintett des Beethoven Orchesters liefert dazu die „allerbeweisestkräftigste Tonspur“. Und auch der Einfluss des internationalen Fagottismus auf Zeitgeschichte und Weltgeschehen wurde bislang unterschätzt.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.